Was sind Pellets?

Holzpellets bestehen aus gepresstem Holzmaterial – d. h. Holzfasern – und verfügen aufgrund Ihrer hohen Dichte über einen vergleichsweise hohen Heizwert von mind. 4,6 kWh/kg (ENplus-Qualität). Holzpellets werden aus Restprodukten der Holzindustrie, oft in Form von Säge- oder Hobelspänen, hergestellt und verfügen über einen Durchmesser von 6 bzw. 8 mm und eine Länge von 3,15 bis 40 mm (ENplus-Qualität).

Deutschland ist mit einer Jahresproduktionsmenge von 3,4 Millionen Tonnen (Stand 2021) – dies entspricht einer Energiemenge von 14,6 TWh – der größte Produzent von Holzpellets in Europa. Das Land verfügt auch über das größte Angebot an Sägespänen aus Sägewerken, dem Hauptrohstoff für Pellets. Nach Angaben des Deutschen Pelletinstituts werden derzeit lediglich 15 % des verfügbaren Gesamtvolumens an Sägenebenprodukten und nicht sägefähigem Rundholz für die Produktion von Pellets genutzt. Somit verfügt Deutschland über ein erhebliches Potenzial ungenutzter Rohstoffreserven und weiteres Wachstumspotenzial für die Herstellung von Pellets.

Der Großteil der in Deutschland hergestellten Holzpellets verfügen über eine ENplus A1-Zertifizierung, die höchste Ansprüche an die Produkteigenschaften garantiert und die Pelletproduktions- und Logistikkette auf die Einhaltung der Normen hin überwacht.

Vorteile von Holzpellets

Ökologische Vorteile

Holzpellets sind ein nachhaltiger Brennstoff, der Ihren CO2-Fußabdruck im Vergleich zu fossilen Brennstoffen wie z.B. Erdgas oder Heizöl drastisch reduziert (85-90 %) und somit bei der Wärmeerzeugung einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leistet. Holz bindet während seiner Lebensdauer die gleiche Menge CO2, die bei seiner Verbrennung freigesetzt wird. Zudem ist der jährliche Gesamtzuwachs an Holz in Deutschland größer als seine Entnahme. Demnach ist die Verbrennung von Holzpellets im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen weitestgehend klimaneutral, lediglich bei der Produktion und dem Transport der Pellets fallen geringe Mengen an CO2 an. Ein weiterer Vorteil ist, dass Pellets aus heimischen Rohstoffen gewonnen werden. In Deutschland gibt es inzwischen über 50 Pelletwerke, die eine regionale Verfügbarkeit des Brennstoffs gewährleisten.

Da die in Deutschland verfügbaren Pellets aus Holznebenprodukten hergestellt werden, hat die Produktion praktisch keinen Einfluss auf die Entnahmemenge von Holz aus den Wäldern.

Im Vergleich zur Nutzung von Holzpellets bei Haushaltsfeuerungen sorgen bei größeren wie kommunalen, gewerblichen und industriellen Anwendungen modernste Anlagentechnik und geltende Gesetze und Verordnungen zur Luftreinhaltung (BimSchV) für eine entsprechend hohe energetische Verwertung des Brennstoffs und gleichzeitig geringer Schadstoffbelastung der Umwelt.

Träpellets och löv, BKtech

Wirtschaftliche Vorteile

Für den industriellen Nutzer haben Pellets im Vergleich zu fossilen Brennstoffen mehrere wirtschaftliche Vorteile. Zum einen fallen keine zusätzlichen Abgaben, Gebühren und CO2-Steuern an. Weiter sind die Logistikkosten für Pellets im Vergleich zu den Netznutzungskosten für Erdgas, die seit Jahren ansteigen, wesentlich niedriger. Und da die Produktion von Pellets im Inland erfolgt, schafft dies regionale Arbeitsplätze, somit trägt die Nutzung von Pellets auch mit zur wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland bei.

Vorteile im Vergleich zu anderen Biokraftstoffen

Auch im Vergleich zu anderen Biobrennstoffen haben Pellets eine Reihe von Vorteilen:

  • Geringe Emissionen im Vergleich zu Scheitholz und Holzhackschnitzeln
  • Hohe Brennstoffhomogenität und -qualität, dadurch deutlich niedrigere Emissionswerte als bei anderen festen Biobrennstoffen
  • Hoher Heizwert, niedriger Aschegehalt, geringe Restfeuchte
  • Einfache und saubere Lagerung, hohe Schüttdichte und Energiedichte, dadurch platzsparende und kostengünstige Lagerung
  • Vergleichsweise günstige Transportlogistik, einfache Einbringung in Silos